die idee ist eigentlich ganz einfach. statt geschäfte zu boykottieren wird ein unternehmen durch einen höheren umsatz belohnt, sobald es bereit ist einen hohen anteil des gewinns in umweltschutzmaßnahmen im eigenen betrieb zu verwendet.
Die Idee der Organisation ist es nicht, Druck auf Firmen durch Unterschriftensammlungen, einen Boykott oder durch Anprangerung auszuüben. Man müsse Unternehmen nur eine große, saftige Karotte vorhalten und schon hörten sie auf die Kundschaft […] (netzwelt vom 30.06.2008)
carottmob geht auf die initaitive von brent schulkin zurück. brent besuchte in san francisco 23 shops und bot diesen an, mit einem netzwerk von verbraucher_innen in dem geschäft einzukaufen, dass den höchsten anteil des gewinns in den umweltschutz zu investiert. die besitzer_innen der geschäfte mussten nun angeben, wieviel geld sie für energiesparmaßnahmen ausgeben wollen.
Einer sagt: 10 Prozent des Umsatzes, der andere: 17. Der Gewinner ist ein kleines Lebensmittelgeschäft, der K & D Market: Inhaber David Lee bot 22 Prozent.
Schulkin organisiert über Internet, über Facebook, Twitter und MySpace, per E-Mail und über einen Carrotmob-Videochannel Einkäufer für einen Samstagmorgen. Hunderte kommen und kaufen Wein, Chips, Katzenstreu. An einem normalen Tag nimmt Lee 2.000 US-Dollar ein, in nur vier Stunden Happening waren es 9.400 Dollar. (taz vom 20.10.2008; S. 9)
für evoluzzer gehört carrotmob zur weltverbesserung 2.0 und das nicht nur wegen der intensiven einbindung der initiativen in das web 2.0 (facebook, weblog, myspace, twitter …), sondern wegen der berücksichtigung von fünf zentralen 2.0-momenten: grassroots, idee, fun, aktivist_innen als willensvertreter_innen und renaissance der demokratie.
mittlerweile findet die idee in vielen städten ihre anhänger_innen und auch in berlin gibt es ein kleines grüppchen, dass diese idee für umsetzungswürdig hält. ich bin gespannt, wann in berlin das erste konsumfest im sinne einer weltverbesserung 2.0 stattfinden wird.
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