ich bin zur zeit dabei für meine anstehende diskursanalyse geeignete programme zur verwaltung meiner literatur zu suchen und auszutesten. die humboldt-universität bietet mir im rahmen einer campuslizenz die nutzung von Citavi kostenlos an und aus alten windowszeiten besitze ich noch eine lizenz für Bibliographix. beide programme sind in meinen augen sehr gelungene angebote zur verwaltung von literatur. leider wird von beiden anbieter_innen keine version für das betriebssystem linux angedacht :-(.
Frage:
Ich verwende einen Linux-Rechner und möchte gerne Citavi nutzen – geht das?
Antwort:
Leider verfügen wir mittelfristig nicht über die Ressourcen, eine Linux-Variante von Citavi zu erstellen.
Wir wissen von einigen Usern, die Citavi in einer Windows-Emulation einsetzen. So schreibt uns ein Anwender: „Mit einem Emulator (ich benutze Qemu, gebräuchlicher ist, glaube ich, Vmware) lasse ich ein komplettes Windows XP unter Linux laufen und in diesem wiederum Citavi. Der Ordner mit meinen Citavi-Projektdateien läßt sich in den Emulator wie eine Festplatte einbinden. Ein Betriebssystem in einem anderen laufen zu lassen, braucht natürlich eine Menge Rechenleistung und verlangsamt die Reaktionen des Programmes entsprechend.“ (Quelle)
Der Marktanteil von Apple Mac und die Zahlungsbereitschaft der Linux – Community ist leider nicht groß genug, als das eine Portierung von Bibliographix auf diese Plattformen betriebswirtschaftlich vertretbar wäre. Für die Windows – Emulatoren Win4Lin, Virtualbox und WINE haben wir positive Installationsberichte von Nutzern bekommen. Mit Virtual PC ist Bibliographix auch auf dem Mac lauffähig (nach Nutzermeldungen allerdings eher langsam) Über die Lauffähigkeit unter anderen Emulatoren ist uns nichts bekannt.
Eine eigene Mac- oder Linux – Version ist derzeit nicht in Planung. (Quelle)
naja – in der argumentation der beiden anbieter_innen spielen zeit und geld die größte rolle ein betriebssystem zu bevorzugen. die bisher vorgeschlagenen lösungen mit emulatoren zu arbeiten empfinde ich als unbefriedigend, da sie die leistungen meines rechners deutlich verlangsamen. ich werde mich am wochenende und in der nächsten woch mit JabRef beschäftigen und hoffe, dass es für meine ansprüche reicht. oder ich muss weiterhin damit leben, sowohl ubuntu als auch windows-xp auf meinem rechner installiert zu haben 🙁 und für die arbeit mit den, von mir bevorzugten, literaturverwaltungsprogrammen auf die ungeliebte windowsebene umzuziehen.
oder gibt es noch andere programme bzw. lösungen, wie ich citavi oder bibliographix nutzen kann?
11. Mai 2008 um 18:44
ist irgendwie ein leidiges Thema. Literaturverwaltung und Linux. Ich habe auch keine Idee – wenn ich eine habe, lass ich es dich wissen 🙂
12. Mai 2008 um 18:00
ja – da bin ich gespannt. ich habe mich die letzten beiden tage in citavi eingearbeitet und werde dieses programm für die erstellung des datenkorpus meiner diskursanalyse nutzen. d.h. ich muss erst einmal auf einer windowsoberfläche schreiben
23. Mai 2008 um 19:27
ich nutze „synapsen“, ein in java programmierter zettelkasten mit focus auf verschlagwortung.
26. Mai 2008 um 08:25
danke für den hinweis. ich sehe mir das programm einmal an. lg danilola
1. Juni 2008 um 15:22
hallo,
auch ich bin auf der suche nach einem schönen literaturverwaltungsprogramm für linux. ich will mir in zukunft ebenfalls JabRef und synapsen näher ansehen, und natürlich würde mich interessieren, welche erfahrungen du (danilola oder du, blogleser_in) damit bereits gemacht haben!
JabRef scheint sehr sinnvoll zu sein, wenn mensch bereits mit LaTeX arbeitet (was ich bisher nicht tue, aber grundsätzlich vorhabe….).
Synapsen ist ja leider „nur“ ShareWare, aber es scheint einige funktionen anzubieten, die ähnlich citavi sind und über das reine erstellen von bibliographien hinausgehen.
was das erstellen von bibliographien angeht, habe ich mit refbase (http://refbase.sourceforge.net/) ganz gute erfahrungen gemacht. einige stichpunkte dazu:
– webbasiert
– open source
– basiert auf mysql-datenbank in kombination mit php
– import von literaturangaben u.a. im ris- und bibtex-format möglich (für letzteres muss die software bibutils zusätzlich installiert werden)
– übersichtliches, klar strukturiertes interface
– screenshots: http://refbase.sourceforge.net/features/ListView.html
allgemein hilfreich fand ich die übersicht über literaturverwaltungssysteme in der englischsprachigen wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_reference_management_software
grüße,
anja
9. Juni 2008 um 21:13
Hallo probier doch einmal das webbasierte Literaturverwaltungsprogramm RefWorks. http://www.refworks.com
plattformunabhaengig
9. Juni 2008 um 21:57
Es gibt da noch Zotero.org, aber ich meine, während des (sehr gelungenen) Kurses heute das blaue Zotero-Zeichen bereits auf dem Bildschrim gesehen zu haben.
9. Juni 2008 um 22:32
@ zorro
danke für den hinweis. refworks habe ich bereits installiert und werde die anwendung am wochenende ausgiebig testen.
@ Nikita
danke für das lob. mit zotero habe ich in den letzten wochen bereits etwas herumexperimentiert. allein als verwaltung von quellen ist zotero ein taugliches mittel. aber zur verwaltung von ideen und zur begleitung des schreibens fehlen mir noch einige tools, die ich von bibliographix und citavi kenne. 🙁